Für Schulen
Das vorrangige Ziel unseres Präventionsangebotes ist es Mädchen und junge Frauen vor Ausbruch einer Erkrankung (Sucht, Essstörungen) im Rahmen von Gesundheitsförderung frühzeitig zu erreichen. Unsere Präventionsangebote haben einen ganzheitlichen Anspruch und sollen dazu beitragen die Lebenskompetenzen der Mädchen und jungen Frauen zu stärken.
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Hauptzielgruppe unserer Angebote im Bereich der Prävention sind jugendliche Mädchen (12-16 Jahre bzw. 6. bis 9. Klasse). In diesem Alter werden oft erste Erfahrungen mit Suchtmitteln gemacht. Der Umgang mit Suchtmitteln ist eine der zu leistenden Entwicklungsaufgaben. Kontrollmöglichkeiten der Eltern werden durch den erweiterten Lebensraum zunehmend geringer und der Einflussbereich Anderer (Peers, Medien) erweitert sich.
Ebenfalls in diesem Alter oder gar früher beginnt die Beschäftigung mit den Veränderungen des eigenen Körper. Mediale Einflüsse (Schönheitsideal, widersprüchliche Rollenanforderungen) bekommen zunehmend eine größere Bedeutung. Unabhängig von ihrem Gewicht fühlen sich immer mehr Mädchen und junge Frauen zu dick und beginnen mit Diäten. Die altersgemäßen Unsicherheiten im Rahmen der Identitätsfindung, speziell in Bezug auf Selbstbild/Selbstwert, werden bei den Mädchen vielfach über den Körper ausagiert und bergen das Risiko eine Essstörung zu entwickeln.
Folgende Themenbereiche können in Absprache mit der Schule variabel zusammengestellt werden:
- Sucht und Suchtmittel: Umgang mit Suchtmitteln, Suchtverhalten
- Essstörungen: Ess-Verhalten und Ursachen von Essstörungen
- Kritische Auseinandersetzung mit den Medien: Schönheits- und Schlankheitsideale
- Gruppenzugehörigkeit, -druck, Mobbing
- Rollenerwartungen
- Identitätsentwicklung
- Körperwahrnehmung
- Umgang mit Gefühlen
- Grenzen: eigene Grenzen und die der Anderen
Während unserer Präventionsveranstaltungen können Mädchen und junge Frauen den unmittelbaren Nutzen von gesundheitsförderndem Verhalten im Sinne von Wohlbefinden erfahren. Unsere Vorgehensweise hat die Stärkung der Selbstsicherheit und des Selbstwertgefühls zum Ziel. Wir üben die Achtsamkeit gegenüber eigenen Bedürfnissen und Gefühlen, fördern verschiedene Fähigkeiten (Kontakt-, Kritik-, Konflikt-, Entscheidungs-, Genuss- und Erlebnisfähigkeit) und ein positives Körperbild.
Methoden aus der sozialen Gruppenarbeit wie Wahrnehmungsübungen, Rollenspiele, Phantasiereisen, Bewegungs- und Tanzspiele sowie erlebnispädagogische Elemente kommen ebenso zum Einsatz wie die Auseinandersetzung mit theoretischen Aspekten.
Angebot in der Beratungsstelle
Das Angebot umfasst dreistündige Projektvormittage zu oben genannten Themen. Wir bieten die Präventionsveranstaltungen bewusst in der Beratungsstelle an, um dadurch die Hemmschwelle bei späterem Beratungsbedarf in unserer oder einer anderen Einrichtungen zu senken.
Angebot in der Schule
Drei- bis vierstündige Projektvormittage (auch 2-tägig) und ein Beratungsstellenbesuch im darauffolgenden Schuljahr.
Für MultiplikatorInnen
Auf Anfrage bieten wir Informationsveranstaltungen/Schulungen und Workshops für MultiplikatorInnen zu den oben aufgeführten Themen an.
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Prävention muss auf möglichst breiter Basis stattfinden; neben den Kindern und Jugendlichen selbst, sollten Eltern und andere Angehörige, LehrerInnen und ErzieherInnen, TrainerInnen im Bereich Sport und Tanz sowie MedizinerInnen in die Aufklärungs- und Präventionsarbeit mit einbezogen werden.
Für die Veranstaltungen sind folgende Schwerpunkte möglich: Möglichkeiten und Einsatz von Suchtvorbeugung in verschiedenen Einrichtungen, Suchtvorbeugung im Kindesalter, Gestaltung eines Elternabends zu den Themen Sucht und Essstörungen, mögliche Interventionen bei Verdacht auf Konsum von Suchtmitteln oder bei Verdacht auf Essstörungen bei Jugendlichen oder Eltern.
Diese Schulungen werden individuell mit der jeweiligen Einrichtung abgestimmt.
Für Eltern
Wir gestalten auf Anfrage Elternabende und Elternkurse in Schulen zu den Themen Sucht und Essstörungen.
Elternkurse
„Mein Kind pubertiert“ – ein Angebot für Mütter
Angeboten wird eine Seminarreihe für Mütter pubertierender und mit Suchtmitteln experimentierender Jugendlicher.
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Sie umfasst folgende Themen:
- Informationen zu Sucht, Suchtmittel-Lehre,
- eigener Umgang mit Suchtmitteln,
- Informationen zur Pubertät,
- Rückblick auf die eigene Pubertät,
- Kommunikationsmethoden für das aktive Zuhören und zur Konfliktklärung,
- Individuelle Themen der Mütter.
- Des Weiteren beschäftigt sich das Seminar ganz alltagsnah und praktisch mit Fragen wie z.B.:
Wie gebe ich Orientierungshilfe?
Wie reagiere ich, wenn mein Kind erste Erfahrungen mit Alkohol und/oder Haschisch macht?
Wie kann ich Grenzen setzen?
Wie handle ich zuverlässige Absprachen aus?
Ziel dieser Reihe ist es, die Erziehungskompetenz zu stärken, indem Ängste und Unsicherheiten abgebaut und indem die Teilnehmerinnen ermutigt werden, über den Konsum von Alkohol und Drogen mit ihren Kindern ins Gespräch zu kommen.
Umfang/Dauer
Die Reihe umfasst einen Informationsabend und 4 Seminarabende in Absprache mit den Teilnehmerinnen.
Veranstaltungsort
Es hat sich bewährt, die Kurse nicht in der Beratungsstelle sondern in der Schule anzubieten, um die Hemmschwelle zu senken und möglichst viele Mütter zu erreichen.
Kosten
Die Seminarreihe ist kostenlos. Über eine Spende für die Beratungsstelle freuen wir uns natürlich.
„Wenn Essen zum Problem wird“
Ein Angebot für Mütter
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Dies ist ein Angebot für Mütter, die bemerken, dass sich die Aufmerksamkeit ihrer Töchter vermehrt auf das Essen bzw. Nicht – Essen richtet, die dadurch beunruhigt sind und die nach Möglichkeiten suchen ihr Kind in der jeweiligen Situation angemessen zu unterstützen.
Die Veranstaltung kann von Schulen, Einrichtungen der Weiterbildung etc. angefragt werden und der genaue Inhalt kann abgesprochen werden.
Umfang/Dauer
Dieses Seminar erstreckt sich über zwei Stunden, ist jedoch bei Bedarf ausbaufähig.
Veranstaltungsort ist die Beratungsstelle oder nach Absprache ein anderer.